Welche Nahrungsmittel nutzen einer gesunden Darmflora?
Unsere Ernährung beeinflusst die Zusammensetzung unserer Darmflora enorm. Schon wenige Tage nach einer Ernährungsumstellung lässt sich eine Änderung des Mikrobioms feststellen – je nach dem, was wir essen in eine positive oder eher negative Richtung. Das Gleiche gilt auch für Medikamente. Von einigen weiß man, dass sie der Darmflora gut tun, andere aber enormen Schaden anrichten können. In der folgenden Übersicht habe ich Ihnen einige Nahrungsmittel und Medikamente zusammengestellt, von denen aus Studien bekannt ist, welche Auswirkungen sie auf das Mikrobiom haben.
Hashimoto und Darmflora
Wenn entsprechende genetische Veranlagungen für Autoimmunerkrankungen vorhanden sind, reichen geringe zusätzliche Belastungen aus, um die Krankheit zum Ausbruch zu bringen. Manchmal ist eine Darmflorastörung der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Hashimoto Patienten verfügen offensichtlich über ein anderes Mikrobiom, als gesunde Probanden. Aktuelle Studien zeigen sehr deutlich, dass es bei der Hashimoto-Thyreoiditis wichtig ist, auch die Darmflora in die Therapieüberlegungen mit einzubeziehen. In Studien fehlten im Darm der Patienten Bakterien mit zungenbrecherischen Namen wie „Bacteroidetes“, „Faecalbacterium prausnitzii“ und „Prevotella-Keime“.
Schilddrüse und Darmbakterien – ziemlich beste Freunde
Die Darmgesundheit stellt einen wichtigen Schlüssel für unsere Gesamtgesundheit dar. Wie gut oder schlecht unsere Abwehr funktioniert, hängt sehr eng mit der Gesundheit unserer Darmflora zusammen. Unser Darm beherbergt nämlich 70 Prozent aller Immunzellen, die durch den engen Kontakt zu den Keimen im Verdauungstrakt trainiert werden. Seit einiger Zeit bringt man eine Störung der Darmflora mit ganz unterschiedlichen Erkrankungen in Verbindung. Sie steht in Verdacht, zahlreiche chronische Erkrankungen wie Übergewicht, Depressionen, Allergien, Zuckerkrankheit oder psychische Störungen zu verursachen. Und der Einfluss des Darms reicht weit in den Körper hinein.
Darm und Gehirn: Eine schlaue Verbindung
Auf den ersten Blick haben Darm und Gehirn wenig gemeinsam – doch das täuscht: Neue Forschungen zeigen, dass der eine nicht ohne den anderen kann. Depressionen, mangelnde Stressresistenz, ADHS oder Autismus stehen häufig in Verbindung zu einer Störung der Darmflora (Dysbiose).
Superorgan Darm
Nur sehr wenige Themen genießen in der Alternativenmedizin so viel Aufmerksamkeit wie der Darm. Mittlerweile rückt das Thema jedoch auch mehr und mehr in den Fokus der Schulmedizin. Bereits Hippokrates von Kos sagte einmal „Der Tod sitzt im Darm“, was irgendwo im Umkehrschluss bedeuten muss, dass unser Wohlbefinden stark von unserer Darmgesundheit abhängig ist.
SWR 1 Leute – Interview mit Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann
Wie heilen Darmbakterien Hautkrankheiten? Wie verzögern Bakterien die Alterung? Und wieso beginnt menschliche Attraktivität im Darm? Lange Zeit galt der Darm als reines Verdauungs- und Durchgangsorgan. Doch zeigen Forschungen, dass der Darm fast alles in unserem Körper beeinflusst.
Polyphenole – die Darmfloristen
Die meisten Schutzstoffe, die wir in Obst und Gemüse oder Beeren, Tee und Fruchtsäften finden, gehören zur Gruppe der so genannten Polyphenole. Sie sorgen für Farbe, Geschmack und Geruch der von Früchten, Beeren oder Gemüse. Zahlreiche Studien konnten in der Vergangenheit belegen, dass diese sekundären Pflanzenstoffe wirkungsvoll vor aggressiven Molekülen (freie Radikale) schützen. Doch ihr ganz besonderes, auf Gegenseitigkeit beruhendes Verhältnis zu unseren Mikroben war bis vor kurzem noch geheim.
Ohne Darmflora keine Abwehr
Um zu verstehen, welche Bedeutung die Darmflora für eine gesunde Funktion des Immunsystems haben, muss man sich zunächst anschauen, was mit dem Abwehrsystem passiert, wenn die Bakterien fehlen. Untersuchungen an keimfreien Nagern zeigten, dass das Immunsystem ohne Keimunterstützung ziemlich schlappmacht.
Stuhltransplantation – nicht neu, aber neu entdeckt
Im Juli 2013 erschien von Borody et al im Journal „Current gastroenterology reports“ eine Veröffentlichung mit dem Titel: „Fecal Microbiota Transplantation; Indications, Methods, Evidence and Future Directions.“ „Fecal microbiota transplantation“ oder auch Stuhltransplantation nennt man die Übertragung von Stuhl eines Gesunden in den Darm eines Kranken. Ziel ist es, eine gestörte oder kranke Darmmikrobiota wieder herzustellen und somit Patienten, die unter bestimmten Darmerkrankungen leiden, helfen zu können.
Störung der Darmflora für Akne verantwortlich?
Die Darmflora stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen Ernährung, Stressbelastung und der Entstehung von Hautunreinheiten dar. Bei einer Befragung von 13.000 Aknepatienten kam heraus, dass Personen, die unter Akne, Hautunreinheiten, Pickeln und Pusteln leiden, sehr viel häufiger auch Probleme mit dem Darm haben und oft über Verstopfung, Blähungen, Mundgeruch oder Sodbrennen klagen. Die Darmflora stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen Ernährung, Stressbelastung und der Entstehung von Hautunreinheiten dar. Bei einer Befragung von 13.000 Aknepatienten kam heraus, dass Personen, die unter Akne, Hautunreinheiten, Pickeln und Pusteln leiden, sehr viel häufiger auch Probleme mit dem Darm haben und oft über Verstopfung, Blähungen, Mundgeruch oder Sodbrennen klagen.