Wie sieht eine Darm-Diät aus?
Die Darmflora gilt mittlerweile als wichtige Schaltstelle für Energiegewinnung, Stoffwechsel und Bildung von Fettdepots. Wer langfristig abnehmen möchte, sollte mit einer Darm-Diät, also einer darmfreundlichen, präbiotikareichen Ernährung das Mikrobiom wieder in Balance bringen. Studien konnten zeigen, dass auch bestimmte Milchsäurebakterien wie Lactobacillus gasseri, Lactobacillus plantarum, Lactobacillus rhamnosum sowie Bifidobakterien und andere probiotische Bakterien eine Gewichtsabnahme unterstützen können.
Wann ist eine Mikrobiomanalyse sinnvoll?
Das ist eine Frage, die sehr oft gestellt wird, die sich aber leider nicht pauschal beantworten lässt. Prinzipiell kann man sagen: Wer gesund ist, weder psychische noch körperliche Beeinträchtigungen hat und auch keine Probleme von Seiten des Verdauungstraktes muss eigentlich keine Mikrobiomanalyse durchführen lassen. Da aber inzwischen für fast jede chronische Erkrankung ein Zusammenhang mit einer Störung des Mikrobioms wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte, kann eine entsprechende Analyse bei lange bestehenden Beschwerden durchaus sinnvoll sein.
So beeinflusst die Darmflora die Entstehung von Fettleber und Lebererkrankungen
Schon lange ist bekannt, dass übermäßiger Alkoholkonsum die Leber schädigen kann. Doch auch bei völliger Abstinenz können Übergewicht, Bewegungsmangel und eine ungesunde, fett- und kohlenhydratreiche Ernährung, vor allem die Aufnahme großer Mengen Fruktose, die Entstehung einer Fettleber begünstigen. Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung, kurz NAFLD, ist derzeit die Hauptursache für chronische Lebererkrankungen in Industrieländern.
Mikrobiomanalyse – Gesunde Darmflora gezielt fördern
Die Möglichkeiten, die Darmflora oder – wie man heute eher sagen würde – das Mikrobiom zu analysieren, sind heute besser denn je. Neue Mikrobiomanalyse Verfahren ermöglichen es, alle Mikroorganismen der Darmflora zu erfassen und auszuwerten. Nicht immer sind die Ergebnisse dieser Mikrobiomanalyse Verfahren aber auch für den Laien verständlich. Oft werden in den Labor Empfehlungen vor allem Präparate empfohlen, doch unsere Darmflora benötigt daneben auch eine gesunde Ernährung mit vielen präbiotischen Ballaststoffen, probiotischen Bakterien, Omega-3-Fettsäuren und Polyphenolen aus Obst, Gemüse und Gewürzen.
Histaminintoleranz – eine gesunde Darmflora kann Symptome bessern
Histamin ist ein natürliches Gewebehormon, das bei Allergien eine Rolle spielt, aber auch für das Immunsystem wichtig ist. Wird zu viel Histamin produziert, kann das zu erheblichen Beschwerden führen. Ein gesundes Mikrobiom kann die Beschwerden bei Histaminintoleranz entscheidend verbessern.
Diabetes durch ein verändertes Mikrobiom
Unser Mikrobiom, also die Gesamtheit der Darmbakterien, Viren und Pilze in unserem Verdauungstrakt, ist eng verbunden mit Verwertung und Resorption unserer Nahrung. Deshalb nehmen sie auch einen sehr starken Einfluss auf den Kohlenhydrat- und Zuckerstoffwechsel. Fast alle bisherigen Studien konnten zeigen, dass sich das Mikrobiom von Diabetes -Patienten ganz deutlich von dem gesunder Menschen unterscheidet.
Cholesterinsenker – Wirksamkeit abhängig von Darmflora
Cholesterinsenker (Statine) können ihre volle Wirksamkeit nur im Zusammenhang mit einer gesunden Darmflora (Mikrobiom) entfalten. Darmbakterien sind notwendig, um die Arzneistoffe in wirkungsvolle cholesterinsenkende Metaboliten umzuwandeln. Hohe Cholesterinspiegel stellen einen Risikofaktor für Arterienverkalkung dar. Wenn eine Ernährungsumstellung nicht ausreicht, werden normalerweise cholesterinsenkende Medikamente eingesetzt. Cholesterinsenker zählen weltweit zu den meistverkauften Medikamenten.
Geburt und Stillzeit – bedeutend für Darmflora und Hautflora des Kindes
Entscheidende Meilensteine für die Entwicklung der Haut- und Darmflora sind die Art der Geburt, die Ernährung in den ersten Lebensmonaten bzw. ersten Lebensjahren sowie das häusliche Umfeld. Im Mutterleib schwebt der Säugling neun Monate in einer weitgehend keimfreien Umgebung mit wenigen Bakterienkontakten. Darm und Haut sind in dieser Phase des Lebens noch fast steril. Das ändert sich, wenn die Fruchtblase platzt und die Wehen einsetzen.
Vitamin D Mangel beheben – stärkt Darmflora und erleichtert Gewichtsreduktion
Vitamin D ist wichtig für die Knochengesundheit, stärkt unser Immunsystem und hebt die Stimmung. Aktuelle Studien zeigen, dass Vitamin D noch mehr kann: Eine gute Vitamin D-Versorgung verbessert den Zustand der Darmflora und unterstützt Diäten. Wer einen vorhandenen Vitamin D Mangel behebt, nimmt schneller ab.
Stress – wie probiotische Bakterien helfen
Stress zu reduzieren, ruhiger und gelassener werden – das sind gute Vorsätze auf dem Weg zu mehr Fitness und Gesundheit. Viele Stressoren lassen sich nur schlecht beseitigen. Aber wir können wahrscheinlich indirekt mit Hilfe probiotischer Bakterien auf unser Stressempfinden Einfluss nehmen, denn Stress und Darmflora lassen sich nach neuesten Erkenntnissen nicht voneinander trennen.