Depressionen – oft ist die Darmflora gestört
Über mehrere Kanäle tauschen sich Darm und Gehirn aus. Botenstoffe – von Darmbakterien produziert – beeinflussen unsere Stimmung enorm und der Nervus vagus, ein Nervenstrang, der Darm und Gehirn direkt verbindet, leitet aktivierende oder beruhigende Impulse an die grauen Zellen. Doch wenn es im Darm nicht rund läuft, dann leidet auch das Nervenkostüm. Diese Zusammenhänge treffen auch auf Depressionen und Stimmungstiefs zu. Inzwischen steht fest: Die meisten Menschen, die sich mit Depressionen und Ängsten herumquälen, weisen deutliche Unterschiede in der Zusammensetzung der Darmflora auf im Vergleich zu Gesunden.
Veränderte Darmflora Schuld am Reizdarm?
Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Völlegefühl und Bauchschmerzen – ein Reizdarm kann den Betroffenen das Leben zur Hölle machen. Da nutzt es wenig, wenn die Ärzte versichern, dass diese Erkrankung nicht gefährlich oder lebensbedrohlich ist. Oft geht eine Darminfektion und eine Störung der Darmflora dem Reizdarmsyndrom voraus. Depressionen und Ängste durch Störungen der Darmflora Etwa 10 Prozent aller Menschen leiden unter diesen Darmbeschwerden. Die meisten haben schon eine Odyssee von Arzt zu Arzt hinter sich: Magenspiegelung, Ultraschall, Darmspiegelung – alles erscheint unauffällig. Oft wird das Reizdarmsyndrom deshalb als ein rein psychisches Problem abgetan, vor allem, weil die Patienten gleichzeitig besonders häufig ängstlich oder depressiv erscheinen. Gerade beim Reizdarmsyndrom zeigt sich aber, wie eng…
Besser schlafen mit den richtigen Darmbakterien
Laut dem Gesundheitsreport 2017 der DAK leiden 80 Prozent der Erwachsenen unter Schlafstörungen. Doppelt so viele Berufstätige wie 2010 müssen Schlafmittel einnehmen, um zur Ruhe zu kommen. Anstatt stundenlang Schäfchen zu zählen helfen manchmal auch die richtigen Darmbakterien, wenn es mit dem Schlafen nicht klappt. Denn diese lindern nicht nur Stress, sondern sind auch in der Lage, die Produktion schlaffördernder Hormone und beruhigender Botenstoffe anzukurbeln.
Künstliche Süßstoffe programmieren Darmflora auf „dick“
Darmtests zeigen: Süßstoffe verändern die Bakterienflora und verschlechtern den Zuckerstoffwechsel Wer abnehmen will, greift gerne zu Süßstoffen. Die Versprechungen sind auch zu verlockend: Süße Limos trinken, ohne dem Körper eine einzige Kalorie zuzuführen oder ohne schlechtes Gewissen einen süßen Ersatz für die Zuckerstückchen im Kaffee verwenden. Doch Vorsicht: Ihren Darmbakterien und Ihrer Figur zuliebe sollten Sie einen großen Bogen um künstliche Süßstoffe machen.
Darm und Gehirn: Eine schlaue Verbindung
Auf den ersten Blick haben Darm und Gehirn wenig gemeinsam – doch das täuscht: Neue Forschungen zeigen, dass der eine nicht ohne den anderen kann. Depressionen, mangelnde Stressresistenz, ADHS oder Autismus stehen häufig in Verbindung zu einer Störung der Darmflora (Dysbiose).