Küssen, Schmutz und Haustiere schützen vor Allergien
Küssen ist aus mikrobiologischer Sicht eine effektive Methode, mal auf die Schnelle sehr viele Bakterien auszutauschen. Schon nach zehn Sekunden haben rund 80 Millionen Keime den Besitzer gewechselt. Und offensichtlich nutzt dieser Keimtransfer vor allem Allergikern. So sollten 24 Studienteilnehmer mit Ekzemen und Neurodermitis und 24 Probanden, die unter Heuschnupfen litten, ihre Partner eine halbe Stunde lang küssen. Vor- und nachher entnahmen ihnen die Wissenschaftler Blutproben und konnten so feststellen, dass sich nach dem Kussmarathon weniger Allergie Antikörper und weniger vom allergieauslösenden Botenstoff Histamin in ihrem Blut befanden.
Neurodermitis und Allergien über den Darm lindern
Der Darm und die Darmflora spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und auch Behandlung von Allergien und NeurodermitisProbiotika sind Mikroorganismen, die eine gesunde Darmflora und das darmassoziierte Immunsystem fördern und die man als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen kann. Offensichtlich sind bestimmte probiotische Bakterien in der Lage, das Immunsystem so zu beeinflussen, dass bisher bekämpfte Nahrungsmittel, Blütenstaub und Tierhaare plötzlich toleriert werden. Bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Neurodermitis waren die Therapien mit verschiedenen Milchsäurestämmen (Lactobacillus rhamnosus, Lactobazillus plantarum) oder Bifidobakterien (Bifidobacterium lactis) erfolgreich. Bei Nahrungsmittelallergien oder Heuschnupfen können andere Bakterien hilfreich sein. In Studien wurden u.a. mit L. casei, L. rhamnosus, L. gasseri Erfolge erzielt.