Aktuelles Darmgesundheit

Mikrobiom-Fasten – der Neue Fasten Code

Mikrobiom-Fasten stellt einen innovativen Ansatz dar, um Körper und Darmflora in Einklang zu bringen und dadurch die Gesundheit optimal zu fördern.

Ein gesundes und artenreiches Mikrobiom ist die Grundvoraussetzung für unsere Gesamtgesundheit. Studien zeigen, dass wir das Mikrobiom auf vielfältige Weise unterstützen und verbessern können, unter anderem durch eine ballaststoffreiche Ernährung, ausreichend Bewegung und durch Fasten.

Fasten an sich ist ebenfalls eine hervorragende Möglichkeit der Gesundheitsförderung. Der Verzicht auf Nahrung – ob für einige Stunden, ein paar Tage oder eine Woche – reduziert Entzündungen, senkt den Blutzuckerspiegel, regt Regenerationsprozesse an und hat auch nachweislich eine verjüngende und wahrscheinlich auch eine lebensverlängernde Wirkung.

Das Mikrobiom profitiert vom Fasten, nicht aber von begleitenden Maßnahmen wie Darmreinigung mit Glauber- oder Bittersalz, Kolonhydrotherapie oder dem Genuss von ballaststoffarmen Weißmehlbrötchen, Kein Wunder, denn viele Heilfasten-Konzepte sind 100 oder gar 200 Jahre alt. Damals wusste man noch nichts von der Bedeutung des Mikrobioms und das Ernährungsmedizin gab es noch nicht. Heute weiß man, dass jede Form der Darmreinigung und der Darmspülungen die Bakterienflora im Darm schädigen kann. Eine Darmreinigung ist NICHT notwendig, um von den günstigen Effekten des Fastens zu profitieren, ganz im Gegenteil. Der einzige Grund, der eine Darmreinigung rechtfertigt, ist die Vorbereitung auf eine Darmspiegelung, aber auch danach ist es wichtig, das Mikrobiom mit einer ballaststoffreichen Ernährung, präbiotischen Ballaststoffen und probiotischen Bakterien wieder zu unterstützen und zu stärken.

Um Fasten auf eine moderne, wissenschaftlich begründete Grundlage zu stellen, wurde das Mikrobiom-Fasten entwickelt. Dieses Fastenkonzept verzichtet auf jede Form der Darmreinigung. Das Mikrobiom wird durch die Anwendung präbiotischer Ballaststoffe, probiotischer Bakterien, pflanzlicher Öle sowie das Trinken von Kaffee, Espresso und grünem Tee gezielt gestärkt.

Literatur

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